Malin von Wulfenheim

Ihr Name wurde erst mit ihrer Hochzeit in Nordfalken bekannt. Sie heiratete mit ca. Mitte zwanzig Balder, den Baron von Wulfenheim. Balder ist ein geselliger Zeitgenosse, der die Jagd liebt und ganz in der Rolle als Baron von Wulfenheim aufgeht. Beliebt bei seinen Freunden und Dienern. Er hatte seine Frau bei der Hochzeit seines jüngsten Bruders in Morillon kennen gelernt, sein Bruder Hagen hatte die einzige Tochter des Barons von Lavart, Julie de Lavart, geheiratet. Malín hatte zu der Zeit der Familie einen Freundschaftsbesuch abgestattet und stand mit dem Baron in Verhandlung um eines seiner bescheidenen Güter zu erwerben. Sie war nicht so wie andere adelige Damen. Zuweilen etwas laut. Selbstbewusst, aber auf eine irgendwie derbe Art. Trotzdem eine gebildete Frau die die schönen Künste liebt und fördert. Sie war nicht sehr viel jünger als Balder und trotzdem schon eine reiche Witwe. Nach einer anständigen Werbungszeit wurden die beiden sich dann schnell einig und heirateten kaum ein Jahr darauf. Doch es gab nicht nur wohlwollende Stimmen in ihrer Umgebung. Man munkelte hinter vorgehaltener Hand sie käme ursprünglich aus einer kleinen Grafschaft aus Chateaufax, wo sie kurz nacheinander zwei Ehemänner überlebt haben soll. Viele meinen sie habe etwas nachgeholfen, um reich zu erben. Andere sehen sie vom Pech verfolgt oder nennen sie „des Tods Liebling“ und behaupten sie verfüge über unheimliche Kräfte. Es wird ihr gehässiger weise auch die ein oder andere Affäre nachgesagt, beweisen lässt sich allerdings nichts. Generell weiß man nur sehr wenig über ihre Herkunft und ihren genauen Werdegang. Es wird allgemein angenommen sie habe als Tochter eines armen Ritters eine vorteilhafte Ehe geschlossen. Andere behaupten gar sie sei ursprünglich gar keine Adlige gewesen, sondern sei durch den Sieg in irgendeinem Turnier im Ausland zu Vermögen und Titel gelangt. Seit sie in Wulfenheim lebt ist allerdings nichts auffällig Skandalöses geschehen und die Lästerzungen beruhigen sich allmählich. Ihr Mann ist nach einem Jahr Ehe immer noch jung, kräftig und gesund und auch sonst ist in ihrer Nähe nichts Schlimmes geschehen. In ihrer Baronie genießt sie ausgesprochene Beliebtheit beim Volk, da sie sich stets für wohltätige Stiftungen engagiert und freigiebig sein soll. Es heißt sie habe sogar ein altes ausgedientes Gutshaus ausbauen lassen und es den Witwen und Waisen zur Verfügung gestellt. Auch soll sie sich einen Arzt halten, den sie regelmäßig dafür bezahlt durch die Dörfer zu ziehen und seine Dienste den Armen auf ihre Kosten anzubieten. Trotzdem kann man sich ja nie sicher sein…